01 Apr Fahrrad fahren auf dem MainRadweg
Traumroute für´s Fahrrad: Der MainRadweg führt auf 600 Kilometern durch die unterschiedlichen und reizvollen Landschaften entlang des Mains und lässt dabei fränkische Städte, Kulinarik und Lebensart entdecken.
Wie heißt er denn nun eigentlich? Moi, Maa oder Mee? Je nachdem, durch welche Region er gerade fließt, wird er nämlich liebevoll etwas anders genannt. Gemeint ist aber überall dasselbe: Der Main, der sich gemächlich und kurvenreich durch Franken schlängelt. Und so unterschiedlich die Dialekte der durchflossenen Regionen, so vielfältig ist die Landschaft am Flussufer. Sie zu erkunden, geht besonders schön, wenn man dem Fluss auf dem Fahrrad folgt. Der MainRadweg ist einer der schönsten Radfernwege Deutschlands und wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club als Qualitätsradroute ausgezeichnet.
Mit dem Fahrrad auf dem MainRadweg entdeckt man verschiedenste Landschaften
Gestartet wird wahlweise an der Quelle des Weißen Mains im Fichtelgebirge oder an der Quelle des Roten Mains in der Fränkischen Schweiz. Am Mainzusammenfluss bei Kulmbach vereinen sich auch die beiden Wegvarianten zu einer gemeinsamen Trasse. Insgesamt bietet der MainRadweg den Radlern 600 genussvolle Tourenkilometer. Die landschaftlichen Höhepunkte sind dicht gesät. Die Route quert die Felsenlandschaften der Fränkischen Schweiz, das ursprüngliche Fichtelgebirge, die Waldmeere des Frankenwalds und den „Gottesgarten am Obermain“ im Obermain•Jura. Im Steigerwald, in den Haßbergen, im Fränkischen Weinland, im Lieblichen Taubertal und im Spessart-Mainland wechselt sich der Wald ab mit sanften Hügeln und steilen Weinbergen, die sich aus dem Maintal erheben. Bevor der Main bei Wiesbaden in den Rhein mündet, bildet der Hessische Untermain den Abschluss.
Sehenswürdigkeiten am MainRadweg
Nicht nur die Natur, auch die Städte entlang des Mains sind reizvoll. Darunter etwa Kulmbach, die „heimliche Hauptstadt des Bieres“, mit ihrem Bayerischen Brauereimuseum und der Plassenburg, die hoch über der Stadt thront. Sehenswert sind die malerischen Städte Bamberg, Würzburg, Bayreuth und Wertheim sowie Aschaffenburg mit dem stolzen Schloss Johannisburg. Miltenberg gilt gar als „Perle des Mains“ mit seinem mittelalterlichen Fachwerk und dem weltberühmten Schnatterloch. In dem etwas kleineren Schwarzach am Main ist die weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannte Benediktinerabtei Münsterschwarzach ein lohnendes Ziel. Das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt erfährt mit seiner Sammlung deutscher Malerei international Aufmerksamkeit und ist immer einen Besuch wert.
Auf dem MainRadweg sollte man sich Zeit lassen
So wie der Main gemächlich Richtung Rhein fließt, sollte man sich auch auf dem MainRadweg Zeit nehmen. Die Städtchen und Orte entlang des Weges lohnen oft einen kleinen Bummel. Die Weinberge laden zu einem reizvollen Abstecher ein und hin und wieder sollte man einfach auf einer Bank sitzen bleiben, den Blick über den Main schweifen lassen und den Schiffen zuschauen. Unterwegs begegnet man auch drei UNESCO-Welterbestätten, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte: das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth, die Bamberger Altstadt und die Residenz in Würzburg. Außerdem locken die kulinarischen Spezialitäten im Wein- und Bierland Franken und sorgen für genüssliche Pausen. In einem fränkischen Gasthaus gut zu Mittag essen und dabei ein süffiges, einheimisches Bier genießen oder bei einem Schoppen Frankenwein in der Heckenwirtschaft den Tag ausklingen lassen – an Möglichkeiten fehlt es nicht.