01 Okt Fast wie im Märchen – Zu Gast bei Dornröschen, Schneewittchen & Co. auf der Deutschen Märchenstraße
Sei es der vergiftete Apfel, der Schneewittchen im Hals stecken bleibt, der Schuh, der nur Aschenputtel passt, oder der heldenhafte Prinz, der Dornröschen wach küsst – jeder kennt sie und die Geschichten dahinter: Die Märchen der Brüder Grimm. Seit mehr als zweihundert Jahren faszinieren ihre Texte Menschen in aller Welt und aller Altersgruppen und lassen dabei in ihren Köpfen ein romantisches Bild von Deutschland entstehen, geprägt von Burgen und Schlössern, Fachwerk und Wald.
Die Deutsche Märchenstraße
Seit 1975 lädt die Deutsche Märchenstraße dazu ein, Aschenputtel, Dornröschen, Rapunzel und Co. näher zu kommen und einzutauchen in die Welt der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Auf einer Strecke von 600 Kilometern führt sie zu über 60 Stationen, die den weltbekannten Märchenfiguren Leben einhauchen. Startpunkt ist Hanau, der Geburtsort der Brüder Grimm. Genauer: Am Nationaldenkmal auf dem Neustädter Marktplatz, das an die berühmten Geschichtenerzähler erinnert. Es zeigt Wilhelm sitzend, während Jacob ihm stehend über die Schulter schaut. Einer Legende nach tauschen die beiden aber wohl jeweils um Mitternacht Plätze, so dass man nicht sicher sagen kann, wer wer ist.
Die Route der Deutschen Märchenstraße
Von Hanau führt die einzigartige Route über Steinau, Marburg, Kassel und Göttingen – allesamt Lebensstationen der berühmten Brüder – sowie mehr als fünfzig märchen- und sagenhaften Orten bis nach Bremen. Hier symbolisiert die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten vor dem Ratskeller das Ende der Reise. Bis dorthin und auf einem abschließenden Abstecher nach Buxtehude führt die Deutsche Märchenstraße durch unterschiedliche Natur- und Kulturlandschaften, abgelegene Dörfer, heimelige Fachwerkstädtchen, urbane Kulturzentren – und durch die Grimm-Heimat Nordhessen. Geschichtsträchtige Burgen und märchenhafte Schlösser, verwunschene Wälder und der bekannte Weserfluss, mystische Sagenorte und ungezählte Märchenbrunnen säumen den Weg. Und immer dabei: die Helden aus den Grimm´schen Märchen.
Man reist auf der Deutschen Märchenstraße stets auf einem schmalen Pfad zwischen der Phantasiewelt der Märchen und tatsächlichen historischen Bezügen. So zeigt das „Holleum“ am Fuße des Hohen Meißner gleich „vier Welten der Frau Holle“. „Der Rattenfänger“ lockt nach Hameln und führt die Gäste durch die verwinkelte Altstadt; doch es bleibt letztlich unklar, ob „der Auszug der Kinder“ eine wahre Geschichte ist.
Weitere Orte
Auch in Buxtehude, vor dessen Toren sich Hase und Igel ihren ungleichen Wettlauf geliefert haben sollen, scheinen Realität und Fantasie häufig verwoben. Bad Wildungen inspiriert dazu, den Querverbindungen zwischen der regionalen Adelsgeschichte und dem Märchen Schneewittchen nachzuspüren. Es tauchen auch immer wieder Fragen auf: War Rapunzel wirklich auf dem Turm der Trendelburg eingesperrt, wo man sie heute gelegentlich antreffen kann? Kommt Rotkäppchen aus der Schwalm, wo eine kleine rote Kopfbedeckung zur traditionellen Tracht gehört? Und warum ist der Wolf mit „seinen“ sieben Geißlein auf dem Marktplatz in Wolfhagen als Brunnenfigur verewigt?
Märchen zum Leben erwecken
Auf der Deutschen Märchenstraße werden die Märchenhelden und ihre Geschichten lebendig. Die Brüder-Grimm-Festspiele in Hanau, das Brüder-Grimm-Festival in Kassel und zahlreiche weitere Festival- und Theaterbühnen präsentieren immer wieder neue Interpretationen altbekannter Märchen. Museen und Märchenhäuser, wie in Alsfeld, Bad Oeynhausen und Steinau an der Straße laden dazu ein, sich der Geschichten der Kindheit zu erinnern. Auf Schloss Waldeck in unmittelbarer Nähe des Flair Hotels Werbetal, in den „Sieben Schlössern im Weserbergland“ und weiteren altehrwürdigen Gemäuern fühlt man sich den Märchenprinzessinnen und ihren Prinzen mitunter ganz nah.
Auf den Spuren der Gebrüder Grimm
Doch die Brüder Grimm waren noch viel mehr als Märchensammler. Ihren Spuren folgend lädt die Deutsche Märchenstraße auch dazu ein, ihre Zeit und ihr Vermächtnis aus unterschiedlichen Perspektiven zu entdecken. Die „Märchenwache Schauenburg“ eröffnet Zugänge zu den Menschen, die den Grimms die Geschichten erzählt haben. In der „Künstlerkolonie Willingshausen“ kann man „den Malerbruder“ Ludwig Emil Grimm kennenlernen. Stadt und Universität Göttingen erinnern an Jacob und Wilhelm als politisch engagierte Gelehrte und an bedeutende Veröffentlichungen, wie die „Deutsche Mythologie“ und „Reineke Fuchs“. Die GRIMMWELT Kassel präsentiert in ihrer Dauerausstellung das „Deutsche Wörterbuch“ als faszinierendes Universum. Außerdem beherbergt es die persönlichen Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm, die Teil des UNESCO Weltdokumentenerbes sind.
Märchenhafte Flair Hotels
Wer nach seiner Reise erschöpft ist, kann sich in einem der Partnerhotels der Deutschen Märchenstraße das Tischlein decken und die Kissen aufschütteln lassen. Zum Beispiel im Flair Hotel Stadt Höxter in Höxter. Höxter ist die „Hänsel & Gretel Stadt“ an der Deutschen Märchenstraße. Kein Wunder, dass man auch hier viel „Märchenhaftes“ erleben kann. Zum Beispiel am Märchensonntag im Oktober. Auch das Flair Hotel Stadt Höxter hat märchenhaftes Flair. In den Zimmern und im Restaurant hat sich Familie Sievers ganz diesem Thema angenommen und Elemente aus der Märchenwelt integriert. Bilderwände erzählen von der Faszination und der Vielfalt der Märchenwelt, Wandsticker in den Hotelzimmern zeigen Zitate, kleine Figuren auf den Tischen erinnern an die Geschichten.