Chiemsee

Im Chiemsee Alpenland

Zwischen München und Salzburg, da fühlen sie sich wohl. Senta und Jürgen Mandelmann aus einem kleinen Ort bei Duisburg haben schon oft im Südosten Deutschlands Urlaub gemacht. „Eigentlich sind wir im Sommer jedes Jahr einmal in der Chiemseeregion“, verrät Senta Mandelmann. „Uns gefällt die typische Landschaft“, sagt ihr Mann Jürgen. Geprägt von Wiesen und Wäldern sowie zahlreichen Seen und Flüssen – immer mit Blick auf die Alpen. Hier gibt es Orte mit der typischen Lüftlmalerei, bewirtschaftete Bauernhöfe und einsame Almen.

Ein echt bayerisches Erlebnis

sagt Senta Mandelmann.

Am bekanntesten ist wohl der Chiemsee, der drittgrößte Binnensee Deutschlands mit einer Fläche von rund 80 Quadratkilometern. Weltberühmt ist das Schloss Herrenchiemsee auf der gleichnamigen Chiemseeinsel. „Märchenkönig“  König Ludwig II. ließ es nach dem Vorbild von Versailles bauen. Die kleine Schwester der Herreninsel ist die Fraueninsel, ein malerisches Kleinod, das das Kloster Frauenwörth beheimatet. Die Inseln können mit der ganzjährig verkehrenden Chiemsee-Schifffahrt erkundet werden, auch das Schloss ist ganzjährig geöffnet. Den Chiemsee und seine Sehenswürdigkeiten kennen die Mandelmanns schon. „Wir sind auch schon einmal mit dem Fahrrad um den ganzen See gefahren“, berichtet Jürgen. „Zwischendurch gibt es viele Badestellen, da sind wir immer mal wieder ins Wasser gesprungen.“

Das war letzten Sommer. Jetzt aber feiern die zwei aus Nordrhein-Westfalen Premiere. Denn zum ersten Mal besuchen sie ihre Lieblingsdestination im Winter. Sie machen in Samerberg, im Ort Törwang, Station – in der Region Chiemsee-Alpenland. Die erste Überraschung erlebten sie schon bei der Ankunft. Denn auf dem Dorfplatz von Törwang ist der so genannte „Bayerische Dreiklang“ so farbig und eindrucksvoll verwirklicht, wie wohl selten: Die Kirche, das Rathaus und der Traditions-Gasthof, das Flair Hotel Zur Post, befinden sich hier in unmittelbarer Nähe zueinander. „Das war gleich mein erstes tolles Fotomotiv“, schwärmt Jürgen.

Die Mandelmanns wollen auch im Winter etwas erleben. „Heute waren wir schon im Hochtal Samerberg Langlaufen“, erzählt Jürgen. „ Morgen Abend wollen wir in Sachrang auf die Bretter, da gibt es nämlich Flutlichtloipen.“ Zusammen mit dem Inntal in Oberaudorf sind dies die beliebtesten Regionen für den Langlaufsport in der Nähe ihres Urlaubsorts. Wegen der verhältnismäßig hohen Schneesicherheit. „Jetzt muss ich aber noch was erledigen“, sagt Jürgen Mandelmann und steuert das Verkehrsamt in Samerberg an. Er will eine Pferdeschlittenfahrt im nostalgischen, offenen Einspänner vereinbaren.

Da freut sich meine Frau.

Vier Skigebiete liegen in der Region Chiemsee-Alpenland: Das familienfreundliche Hocheck mit Deutschlands längster Flutlichtpiste, der Wendelstein mit hochalpinen Abfahrten, das Naturschnee-Skigebiet auf der Kampenwand sowie das weitläufige Sudelfeld. Da kommt jeder Alpinskifahrer voll auf seine Kosten. „Vielleicht machen wir in einem unserer nächsten Urlaube mal einen Skikurs“, schaut Senta unternehmungslustig in die Zukunft. „Dieses Jahr haben wir uns aber andere Sachen vorgenommen.“

Zum Beispiel Schneeschuh-Wandern. Ein Trend, der auch in der Chiemseeregion immer beliebter wird. „Wir wandern gerne, da wollen wir das mal ausprobieren“, erklärt Jürgen. Das Angebot an geführten Schneeschuhtouren in allen Teilen der Region ist groß. Weil die zwei noch nie mit Schneeschuhen unterwegs waren, entscheiden sie sich fürs „Schneeschuh-Schnuppern“, eine Einsteigertour auf einfachen Wegen durch das frühere Skigebiet an der Hochplatte in den Chiemgauer Bergen. „Das war zwar ganz schön anstrengend, aber echt wunderschön“, schwärmt Jürgen im Anschluss. „War sicher nicht unser letztes Mal.“ Jetzt hat sich das Paar erstmal etwas Entspannung in der Sauna ihres Hotels verdient.

Wer lieber „klassisch“ mit Wanderschuhen unterwegs ist, findet auch im Winter ein weitläufiges Netz gepflegter und – bei geschlossener Schneedecke – geräumter „normaler“ Wanderwege in der Region Chiemsee-Alpenland. Ein Klassiker ist der knapp 60 Kilometer lange Rundweg um den Chiemsee, dessen Etappen auch im Winter begehbar sind. „Aber den Weg kennen wir schon von der Radtour, und heute lassen wir es etwas ruhiger angehen“, sagt Jürgen am nächsten Tag. Daher entscheiden sich die Mandelmanns für eine kleinere Rundtour am Samerberg.  Ähnliche Strecken gibt es auch in Bad Endorf, Breitbrunn und Bernau. Die Wege führen durch Moorgebiete oder rund um die Dörfer. Am Nachmittag machen sie einen Ausflug nach Rosenheim, die hübsche Stadt an Inn und Mangfall, die unter anderem als Fernsehkulisse der „Rosenheim Cops“ bekannt ist.

Wer gerne wandert, dem sei ein etwas weiterer Ausflug nach Reit im Winkl empfohlen. In diesem kleinen Dorf im Chiemgau gibt es nicht nur überdurchschnittlich viele winterliche Sonnentage und mit der Winklmoosalm eines der bekanntesten Skigebiete Deutschlands. Auch die ersten Premium-Winterwanderwege Deutschlands sind hier zuhause: Der „Kaiserblick“ im Tal mit rund fünf Kilometern Länge und der „Panoramaweg“ auf der Hemmersuppenalm, auf 1260 Metern gelegen und rund sechs Kilometer lang. Die vom Wanderinstitut zertifizierten Wege werden täglich gewalzt, sind mit normalen Wanderschuhen gut zu gehen, lawinensicher, gut beschildert, bieten Aussicht und Einkehrmöglichkeiten.

Jürgen Mandelmann will ein Abenteuer wagen und hat seine Frau überzeugt mitzumachen. „Winter-Canyoning“, grinst Jürgen. Er zurrt seinen Helm fest, während seine Frau noch mit dem Gurt kämpft, den sie sich anlegen soll. „Das macht bestimmt Spaß, manchmal muss man die Dinge einfach ausprobieren“, spricht Jürgen seiner Frau, die noch etwas skeptisch ist, Mut zu. Die Tour ist geführt. Auf Seilstegen, über Flying Fox und Birma-Brücken führt der abenteuerliche Weg durch die vereiste, glitzernde Schlucht. Ins Wasser tauchen sie – im Gegensatz zum sommerlichen Canyoning – nicht ein. Am Ende ist Senta froh, dabei gewesen zu sein.

Das ist schon ein Wintererlebnis der besonderen Art.

Natürlich kann man in der Region Chiemsee-Alpenland im Winter auch Schlitten fahren. Vom Hohen Asten in Flintsbach führt eine sehr anspruchsvolle Rodelstrecke ins Tal. Familien nehmen gerne den Weg von der Tregler Alm in Bad Feilnbach. Eine der längsten Naturrodelbahnen Deutschlands führt vom Brünnsteinhaus über eine Strecke von 5,2 Kilometern nach Oberaudorf ins Tal. Dort, am Skigebiet Hocheck, ist Deutschlands einzige TÜV-geprüfte und im ADAC-Test mit „sehr gut“ bewertete Rodelbahn mit Flutlichtbetrieb und einer Rodelschule, die Kurse im sicheren Fahren, Lenken und Bremsen anbietet. „Na, wie wär´s?“, neckt Jürgen seine Frau. Die nimmt die Herausforderung sportlich an: „Morgen laufen wir mit dem Schlitten zur Käseralm am Samerberg und rodeln dann zurück.“

Unsere Flair Hotels in der Region Chiemgau: