07 Feb Willkommen im Weinland Franken!
Der Wein erzählt eine Geschichte von Franken
Wein offenbart wie kaum ein anderes Produkt seine Herkunft. Er duftet förmlich nach seiner Heimat. Nach dem Boden, auf dem er gewachsen ist. Man schmeckt Sonne und Regen und entdeckt am Ende die individuelle Handschrift des Winzers, der ihn gehegt und gepflegt hat. Steillage, Südseite, Maintal – Buntsandstein, Muschelkalk oder Keuper: All das und noch viel mehr offenbart uns der Wein im Glas und am Gaumen. Wenn er wirklich gut ist, berührt er unsere Seele. Denn er erzählt von seinem Ursprung: Dem Weinland Franken.
Wein ist ein Lebensgefühl.
Wein ist Erinnerung und Vorfreude. Wein ist Kultur. Jeder Weinberg ist eine Persönlichkeit. Der typische Schwung der fränkischen Weinberge macht diese Landschaft zum ästhetischen Kulturgut und verleiht ihr einen ganz besonderen Charme. Sanfte Hügel spannen sich weit auf, beeindruckende Steilhänge stürzen ins Tal – markante Felsen, Kiefernwälder und der Main sind interessierte Zaungäste. Frankens Weinberge sind eine inspirierende und gleichsam entspannende Kulisse für das genussvolle Leben. Viele Winzerfamilien hegen ihre Weinberge Tag ein Tag aus mit viel Liebe und handwerklichem Können: Sie sind es, die mit hingebungsvollem Einsatz diese traumhaften Landschaften kultivieren.
Frankenwein – Weltspitze!
Die Fränkischen Winzer gehören zur Weinelite dieser Welt. Sie wissen, wie sie die Vorzüge der Natur optimal nutzen können. Sie sind echte Weinversteher. Silvaner, Riesling, Müller-Thurgau, Bacchus, weiße Burgunder, Spätburgunder oder Domina – das sind die typischen Rebsorten, die hier auf Muschelkalk, Keuper oder Buntsandstein gedeihen. Aus ihnen werden ausdrucksvolle und charakterstarke Weine gemacht. Und weil die fränkischen Winzer sehr stolz und traditionsbewusst sind, füllen sie ihre Weine in eine außergewöhnliche Flaschenform: den Bocksbeutel – unverwechselbares Signal für Spitzenweine aus Deutschland. Aber mehr dazu später.
Fränkischer Silvaner – ein Wein mit Charakter
Die ersten Silvaner-Reben wurden in Franken im Jahre 1659 gepflanzt. Nur kurze Zeit später wuchs diese Rebsorte schon am berühmten Würzburger Stein und heute ist sie die bekannteste Rebsorte. Der Silvaner fühlt sich pudelwohl in den fränkischen Weinbergen und ganz offensichtlich können die Franken mit diesem Prachtkerl auch besonders gut umgehen, wie viele höchstprämierte Weine nachdrücklich belegen.
Der Silvaner spiegelt wie kaum eine andere Rebsorte seine Herkunft, ja sogar den Boden jedes einzelnen Weinbergs. Je nachdem, wo er gewachsen ist, kann er ganz unterschiedliche Nuancen zeigen. Der Silvaner ist ein echter „Terroirist“. Und der fränkische Silvaner ist ein charismatischer Alleskönner – mit ihm ist so viel möglich! Dennoch verleugnet er seinen Charakter nie. In der Sensorik präsentiert er sich häufig mineralisch, meistens dezent und zart fruchtig (Apfel, Birne, Grapefruit, Quitte, Heu). In der Struktur ist der Silvaner je nach Ausbaustil variabel – von filigran zu körperreich.
In jedem Fall ist er ein ganzer Kerl. Seine sanften Seiten zeigt der Silvaner zu gutem Essen. Da beweist er in den passenden Verbindungen seinen Sinn für Harmonie und ist der perfekte Begleiter zu vielen Gerichten. Zu Hochform läuft er auf, wenn er zu fränkischem Spargel getrunken wird. Auch die frische Sommerküche und Salate passen ihm gut – Pasta und Pizza sind willkommen und als gereifte Spätlese begleitet der Silvaner vollkommen unbeschwert auch einen opulenten Braten vom Rind oder Kalb. Aufgrund seiner Vielseitigkeit kann dieser Wein ganze Menüs spielend untermalen. Silvaner ist große Klasse.
Silvaner ist Franken.
Eine Reise durch Franken
Auf Ihrer Reise durchs fränkische Weinland werden Sie einzigartige Weingüter entdecken. Sie sind harmonisch eingebettet in die Landschaft und im historischen, manchmal mittelalterlichen, Kontext eines Dorfes oder einer Stadt bieten sie in ihrer Bauweise spannende Kontraste und jede Menge Stoff zur Kontemplation.
Viele fränkische Winzer haben mit den Neu- oder Umbauten ihrer Weingüter inspirierende Akzente in der deutschen Weinwelt gesetzt. In den Kellern blitzen Edelstahltanks, stehen Holzfässer aus heimischer Eiche, Betoneier, Granitfässer oder in die Erde eingegrabene Ton-Amphoren: Die fränkischen Winzer gehen ihren eigenen Weg. Und der führt sie an vielen Stellen „back to natural“ – zurück zur traditionellen Weinbereitung: Raw Wines, Orange Wines oder Natural Wines sind die Ergebnisse einer selbstbewussten Auseinandersetzung mit ihren Traditionen und dem neugierigen und zuversichtlichen Blick in die Zukunft.
Vielleicht verliebt man sich nicht gleich auf den ersten Blick in diese Flasche. Wenn es aber passiert, dann ist es garantiert für immer: Der Bocksbeutel steht für besondere Weinqualitäten aus Franken und ist weltweit einzigartig. Seine runde, flache Form ist ganz und gar fränkisch und historisch wertvoll. Den ältesten Urahnen des Bocksbeutels – ein keltisches Tongefäß um 1400 v. Chr. – fand man auf fränkischem Boden bei Wenigumstadt. Heute kann man ihn im Mainfränkischen Museum in Würzburg anschauen.
Die praktische Pilgerflasche, die man schon auf mittelalterlichen Reliefdarstellungen finden kann, hat sich durch Jahrtausende hinweg behauptet. 1728 beschloss der Stadtrat von Würzburg, dass die besten Weine des städtischen Bürgerspitals in Bocksbeutel gefüllt werden sollten. Damit wurde die runde Flasche schon damals zum Symbol für besondere Weinqualitäten. Und sie ist es bis heute. Allerdings sieht sie neuerdings noch besser aus als je zuvor. Im Dezember 2015 haben die Franken den aktuellen Bocksbeutel vorgestellt. Das schnittige Behältnis mit historischem Hintergrund stellt alle anderen Weinflaschen in den Schatten. Designer Peter Schmitt aus Hamburg hat den klassischen fränkischen Bocksbeutel gestrafft und ihn stilsicher zum einzigartigen Schmuckstück gemacht.
Ein Must Have für Weinliebhaber.
Wie in allen handwerklichen Traditionsberufen, wird auch bei den Winzern der Betrieb am liebsten an die nächste Generation weitergegeben. In vielen Weingütern arbeiten deshalb die Töchter und Söhne an der Seite ihrer Mütter und Väter und bringen ihre Vorstellungen, ihr Wissen und ihre zum Teil internationale Erfahrung in die Winzerhöfe ein. Die „Next Generation“ geht vielerorts aber nicht einfach schnurstracks nach vorne – sondern sie schaut zurück, besinnt sich auf die Tradition des fränkischen Weinmachens und orientiert sich an den Werten der Alten: Die bauten in der Amphore aus, ließen die Weine spontan vergären und viele andere Dinge mehr. Die fränkischen Jungwinzer sind stolz auf ihre Arbeit, sie lieben, was sie tun – sie engagieren sich für ihre Region, für die Natur und sie machen unverwechselbare Weine.
Bestens zu erreichen, im Herzen Deutschlands gelegen. Die Autobahnen A3 und A7 führen direkt ins Weinland – einige der Nord-Süd-Strecken der Bahn ebenfalls: von Frankfurt aus ist man innerhalb von einer Stunde angekommen. Auch der Weg aus München oder Hamburg ist kürzer als gedacht. Das Land am Main lockt mit vielen Sehenswürdigkeiten, großartigen Restaurants und Gasthöfen und natürlich gilt es, den Frankenwein zu entdecken.